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Auf nach Ecuador: Zwei Wochen Sprachschule und zwei Wochen auf eigene Faust mit dem 4WD (Four-wheel-drive-Auto)!
So haben wir letztes Jahr für einen Monat das Land bereist, um bei Freunden im Projekt vorbeizuschauen und
das Land kennenzulernen. Am 10. September ging es los. Ihr fragt Euch sicherlich wie lange der Flug nach Ecuador dauerte?!
Die Antwort darauf ist: Sehr lange...14 Stunden insgesamt, wobei 11 Stunden von Spanien nach Ecuador den größten Teil
der Zeit in Anspruch nahm. Madrid hat einen fröhlichen und chaotischen Flughafen, in dem man sich sehr schnell verlaufen kann.
Ankunft in Quito:
Wir werden von unserer Schule abgeholt und machen uns gleich mal mit den Verkehrsregeln vertraut.
Gefahren wird, so schnell es geht, drängeln aber auch vor allem Rücksicht nehmen, ohne den anderen zu behindern.
Also endlich mal 'normal' Auto fahren - nicht wie in Deutschland bzw. Europa. Polizei?
Gibt es genug... nur nutzt diese, wenn es ihnen mal nicht schnell genug, geht lieber gleich das Signalhorn. Eine Hupe wäre da zu leise.
Die Stadt Quito:
Das Hotel ist gut und die Schule super. Hier trifft man sich auch mit anderen Gringos (Ausländer) und plant die Nachmittage und Abende zusammen. Wir besuchen die Altstadt von Quito und versuchen, unseren Räubern zu helfen, uns zu berauben. Wie das funktioniert? Ganz einfach, man wird unbemerkt mit Senf beschmiert, wird dann darauf aufmerksam gemacht und von zwei bis drei Leuten in eine Ecke gedrängt, die sich freundlicherweise bereit erklären, den Schmutz von unseren Sachen wieder zu entfernen. Nebenbei werden gemütlich die Wertsachen geklaut.
Zum Glück könnten wir, mittlerweile an die 20 Leute um uns herum, die spanisch auf uns einredeten, noch schnell das Weite suchen mit samt unserem Hab und Gut. Die Altstadt zeichnet sich durch den Stil aus der Kolonialzeit der Spanier: Große Kirchen mit prunkvoller Ausstattung und wohin das Auge sieht, mit Gold bestückt. Dabei ist zu erwähnen, das 85% der Einwohner katholisch sind. Dort gibt es wunderschöne Straßen. Man kann einfach mal den Trubel in den engen Gassen zu sehen - wie die Einheimischen ihren Geschäften nachgehen oder einfach zum Zeitvertreib im Park Schach spielen. Die Neustadt, also alles was im Prinzip um den Gringo "Plaza Focht" ist, wird abends zur Partymeile mit angenehmen aber hektischem Flair. Dazu aber später mehr.
Allgemeines, Taxi, Einkaufen, Essen
Das Leben in Ecuador ist nicht teuer. Auch in seiner Hauptstadt nicht. Ein Almuerzo, was Mittagsessem bedeutet, gibt es in allen möglichen Varianten - jeweils immer mit Suppe, Hauptspeise, Nachtisch und Saftgetränk.
Von einem USD bis 5 USD reichen die dafür die üblichen Preise. Die Qualität der Speisen schwankt mitunter jedoch sehr. Man muss wissen,
wohin man geht oder es einfach ausprobieren. Die Suppe ist meist eine Hühnerbrühe inkl. der abgehakten Krähenfüße des Tieres.
Auch das Hauptgericht ala con carne, kann schnell zum zähen Fleisch werden und der Saft kann mehr Wasser enthalten, als Fruchtfleisch.
Der Nachtisch ist aber, meist in Form von Obst, sehr gut. Wenn man allerdings weiß, wo die Qualität stimmt, ändert sich das schnell. Man bekommt Hühnersuppe mit Fleisch, Con Carne schön zart und frischgepressten Saft serviert. Für 2 USD kann man günstiger nicht essen.
Da die Kriminalität in den größeren Städten wie Quito sehr hoch ist, gibt es am Tag sehr viel Polizeipräsenz an fast jeder Straßenkreuzung und auf größeren Plätzen (Plaza). Auch viele private Sicherheitsfirmen schützen täglich die Stadt. Nachts ändert sich das Bild allerdings gewaltig: Nur noch wenige Polizisten sind vor Ort, dafür jedoch mehr private Sicherheitsfirmen. Die meisten bewachen Bars, Restaurants, Parkplätze, auch bewachte ganze Straßen sind möglich.
Der Stadt fehlt es eigentlich an bis zu 3000 Polizisten für die Sicherheit. Daher sollte man abends so wenig wie möglich allein durch die Staßen Quitos gehen. Sobald es dunkel wird, sollte man, seien es auch nur fünf Minuten Fußweg, ein Taxi bevorzugen.
Dies ist sehr preisgünstig: je nach Fahrstrecke für kurze Distanzen meist einen bis zwei USD. Dabei ist Handeln immer gefragt.
Die Taximeter werden so gut wie nicht benutzt, auch gehen einige bewusst falsch und laufen auch mal etwas schneller.
Vom Flughafen bis zur Altstadt sollten nicht mehr als acht USD gezahlt werden - und selbst das ist schon reichlich.
Wer fünf Dollar aushandelt (was möglich ist), braucht sein Geld in diesem armen Land aber wahrscheinlich dringender als der Taxifahrer.
Das am häufigsten benutzte Transportmittel ist der Bus, wobei man zwei Arten voneinander unterscheiden muss. Einmal den Elektrobus (Trasse) und den Stadtbus. Die Trasse hat feste Haltestellen und ist mehr als nur überfüllt - Preis pro Fahrt: 20 Cent. Die Stadtbusse halten überall, wo du gerade stehst. Türen sind immer auf und man springt förmlich rein, da er manchmal nicht richtig hält, sondern nur sein Tempo verlangsamt.
Die Orte, Stadteile und Straßen sind am Bus abzulesen oder der Beifahrer, welcher auch das Geld kassiert, ruft diese aus.
Der Fahrpreis beträgt 25 - 35 Cent.
Achtung! Vor allem in den Trassen, sind Taschendiebe die besten Platznachbarn. :)
Die Fahrten mit Überlandbussen sind unterschiedlich teuer: 3,50 USD bis Otavalo (größter Markt Ecuadors) ist aber der normale Fahrpreis.
Probiert es unbedingt mal aus! Das Fahren in diesem Land ist, meiner Meinung nach, sowieso das Beste.
Der beste Platz befindet sich hinter dem Fahrer. Dann bekommt ihr hautnah mit, wie im Gegenverkehr überholt wird und in den Serpentinen die Straße herunter mit über 100 km/h die Kurven genommen werden. :) Dazu aber später im Kapitel "mit dem Auto unterwegs" mehr.
Die Bars um den "Plaza Focht" sind meistens alle für Touristen ausgelegt. Allerdings sind die Einheimischen dort genauso aktiv wie Gringos. Berührungsängste sollte man da nicht haben. Man kommt schnell in Gespräche und fällt als Europäer einfach auf. Es gibt 2 Biersorten: Pilsener und ???. Wobei Pilsener die gebräuchliste Sorte ist. Im Laden kostet es ca. 20 Cent; an der Bar 0,80 bis 1,50 USD. Es hat einen Alkoholanteil von 3,8%. Cuba libre, das häufigste alkoholische Getränk kostet meist 1 USD.
Spanisch aber wie ? - Sprachschule !
Unsere Sprachschule in Quito war "Bipo & Toni's Academia de Espanol", für die ich hier gerne weiterempfehlen möchte. Die Schule ist freundlich und kümmert sich um alle Angelegenheiten - auch außerhalb der Schule.
Gesprochen wird nur Spanisch und ein wenig Englisch. Es gibt zwar einen Lehrer der Deutsch spricht, aber bei unserem Besuch, teilte er uns mit, dass er sich selbstständig machen wolle. Unser Lehrer hieß Efrain. Hiermit grüßen wir dich...!

Er ist ein guter Lehrer, der den Unterricht auch außerhalb der Schule macht - man hat auf jeden Fall viel Spaß mit ihm!
Mit dem 4WD Auto unterwegs!
ZU Beginn möchten wir etwas allgemeines zum Fahren sagen: In Ecuador gibt es zwar Verkehrsregeln,
diese sind jedoch nur minimal, vor allem sollten diese nicht wirklich wichtig genommen werden, sondern das, was das eigentliche Fahren ausmacht: Vorankommen! Wenn ihr in Ecuador fahrt, wie ihr das von Deutschland gewöhnt seid, dann könnt ihr euch sicher sein, dass ihr als Behinderung betrachtet werdet und einen Unfall baut. Ein Beispiel: Sind die Straßen als zweispurig ausgezeichnet, so ist dies nicht zwingend. Die Straßen sind breit genug, sodass man locker vier Spuren aufmachen kann, was auch ständig praktiziert wird. Es zählt nicht, ob da keine Lücke in der Schlange ist. Was zählt, ist, den Anderen auf keinen Fall zu berühren und sich dennoch einzureihen. Keiner würde auf die Idee kommen, den anderen Fahrer reinzuwinken oder Vorfahrt zu gewähren. Man fährt einfach und macht sich Platz. Was sich jetzt so schwierig anhört, ist nur das, was wir in unserem Land leider immer
vergessen...Voranzukommen!
Als Fußgänger hat man dagegen in Ecuador niemals Vorrang. Das beginnt bereits beim Überqueren eines Zebrastreifen und endet beim Überqueren einer grünen Ampel - hier sollte man etwas vorsichtiger sein! Ach ja, noch etwas: Arroganz hat wie üblich auf unseren Straßen hier nichts zu suchen. Freundlichkeit und gegenseitige Rücksichtsnahme domminiert den Alltag.
Zur Sicherheit sei noch gesagt, dass vor allem nachts wenn möglich, nicht an roten Ampeln gehalten werden sollte
und die Türen immer verriegelt sein sollten. Es wird ab und an von Dieben im Straßenverkehr versucht, aus haltenden Autos Dinge zu entwenden. Übrigens versuchten die Diebe es auch bei uns, doch wir hatten glücklicherweise alle Autotüren fest verriegelt.
Zwei Wochen haben wir den Osten Ecuadors mit dem Auto bereist. unsere dabei zurückgelegte Strecke haben wir hier auf der kleinen Karte
eingezeichnet.

Die Landschaft ist bemerkenswert vielfältig und unheimlich schön. In den Anden um Quito herum führt der Weg durch die Berge, eine sehr trockene und staubige Landschaft, aber wunderschöne Ausblicke tun sich immer wieder auf. Knapp zwei Stunden fährt man bergige Straßen hinauf und herunter. Die Straßen sind gut, allerdings kann es hin und wieder vorkommen, dass Teile der Straßen durch Geröll versperrt und eventuell durch Regen weggespült wurden. Nur in Ausnahmefällen kommt vorher das Schild "Fin de Asphalto" - aber Schilder sind eher eine Ausnahme als die Regel. Nach ca. zwei bis drei Stunden kommt man dann Richtung Dschungel. Das Klima wird deutlich wärmer und feuchter. Es gibt viele Orte, an denen es sich lohnt, vorbeizuschauen.
Auch am größten Wasserfall (im Nationalpark) kommt man auf dieser Route entlang, bevor man in Lago eintrifft. Der Ort befindet sich fast
an der kolumbianischen Grenze und wird von Touristen, die weiter mit den Bus in Richtung Dschungel reisen, als Zwischenstation genutzt. Das merkt man leider auch, da man eher durch die Stadt geschoben wird und nicht wie auf die gewohnte einheimische Gastfreundlichkeit stößt.
Übrigens befindet sich hier die letzte Tankstelle, bevor es weiter Richtung Dschungel (Cujabeno) geht. In Lago selbst gibt es nur Extra-Benzin (91 Okatan) bzw. Diesel. Super (95Oktan) gibt es nur im Norden auf der Strecke zu Kolumbien. Hier lohnt sich der Kauf von zwei 20 Liter-Kanistern. Die nächste Tankstelle befindet sich erst in ca. 200 km entfernten Coca...
Da wir unsere Reise in einer so genannten Dschungel-Lodge schon in Quito gebucht hatten, mussten wir weiter bis zur Cujabeno Bride. Obwohl die Straße dahin erst gebaut wurde, gab es kaum Asphalt. Gut so! :)
Endlich mitten im Dschungel !
Um 20 Uhr abends, als es schon sehr dunkel geworden ist, haben wir unser Ziel erreicht: die Brücke.
Daneben befindet sich eine Bar, offen, genau so, wie man es aus Film kennt. Weit und breit nichts: ein Haus, eine Bar und diese Brücke mit dem Schild "Bienvenidos Cuyabeno". Wir essen etwas und trinken ein kühles Bier. Danach wird unser Schlafplatz im Auto vorbereitet, den wir leider später nochmal wechseln müssen, den wir werden am Morgen darauf sehr früh geweckt. Und somit heißt es warten... warten... warten... bis unser Motor-Kanu kommt und uns mit der Reisegruppe in die 80 km entfernte Lodge mitten im Dschungel bringt. Als es dann endlich los geht, ist die Aufregung groß und sie kann es auch sein. Wir werden in den 4 Tagen, die wir im Dschungel verbringen, sehr viele Tiere sehen und ausgedehnte Wanderungen, bis zu vier Stunden, machen. Der Guide spricht leider nur Englisch und Spanisch, aber man gewöhnt sich mit der Zeit dran.
Tagsüber werden Piranijas gefischt, in der Nacht Krokodile mit Taschenlampe gesucht, ein Bad mitten im Rio Napo genommen, im Dunkel nach allem, was sich bewegt, gesucht, um dann gemütlich zusammenzusitzen, währenddessen ein Australier mit seiner tiefen Stimme Liebeslieder singt. :)
Die Tage vergehen dementsprechend schnell und wir müssen zurück auf die Straße. Aber es gibt für uns keinen Grund, traurig zu sein, denn jetzt stand erstmal Coca und unsere eigenen Erkundungstouren mitten im grünen Amazonas auf dem Plan!
Entdeckungstour bei Freunden !
Das Leben hier im Dschungel ist nicht so hektisch und laut wie in den Städten der Anden. Nein, hier geht es gelassenen zu. Zunächst geht es an die Tourplanung: Leider gestaltet sich diese immer ein wenig schwierig, denn es gibt keine gute Karten für das Land. Selbst im Militärmuseum sind die Karten nur durchschnittlich. Als wir dann doch noch welche auftreiben konnten, stand unser Entschluss fest: Baden an einem der zahlreichen Wasserfälle. Also, nach vier Stunden Fahrt,haben wir ihn gefunden. Der Rückweg ging deutlich schneller - aber da kannten wir ja auch den Weg. :)
Den nächsten Tag in Loreto eingetroffen suchen wir eine alte Ruine, doch uns sollte etwas viel besseres erwarten:
Giovanni!

Er nimmt uns mit in sein Camp, wo er als Touristenarchitekt gerade eine Lodge baut, ähnlich wie wir sie erlebt haben, nur ohne Kanus. Wieder geht es zu Fuß in den Dschungel, ganz stielvoll mit Machete. Ohne diese wäre ein Vorankommen kaum möglich. Auf unseren Trail sehen (und fotografieren) wir Viele Tiere und Pflanzen. Zurück im Camp wird zuerst ein Bier getrunken und anschließend geduscht - Auf zum Essen! :)
"Proyecto Comunitario - 25.Dezember Ecuador"
So lautet der Name des Projekts, zu dem wir eingeladen wurden, es uns anzuschauen.
Und das ist, wie ihr ja bestimmt schon auf der Seite gelesen habt, unsere neue Arbeit.
Wir haben uns entschieden dem Dorf und den Kindern zu helfen. Das Kinderheim, welches das Projekt stützt, haben wir uns in der Zeit, als wir vor Ort waren, angesehen und auch das Dorf, in dem die bis zu sieben Kinder leben und jetzt vollzeitlich für eine bessere Ausbildung zur Schule gehen.
Micha, Anke und Ihre 3 Kinder Wohnen sehr gemütlich. Und seit anfang Oktober können sich die jungen Mädchen im Frauenwohnhaus auch über einen neue Kochstellplatz freuen. Mehr Infos bekommt ihr hier auf der Seite...
Der Vulkan Cotopaxi - 5897m!
Einen Tag vor unserer Heimreise haben wir es noch geschafft, den Vulkan Cotopaxi zu erklimmen, naja, fast zumindest.
Bis auf ca. 5000 m Höhe kann man mit dem Auto fahren, vorausgesetzt man hat Allrad und eine gute Fahrerin (Antje). :)
Wer den Rest bis zur Hütte zu Fuß zurücklegt, muß allerdings eine gute Kondition als voraussetzung mitbringen - wir haben es leider nicht geschafft. Aber der Ausblick ist auch schon von dort, wo wir waren, grandios: Man steht praktisch in den Wolken.
ENDE ! ! !
Sollte tatsächlich jemand die Lust verspürt haben, dass alles hier zu lesen und ihn jetzt noch die dazugehörigen Bilder interessieren, der kann diese unter unserer Rubrik "Bilder" finden.
Adios Amigos
Alex & Antje
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