. . . : : : Alex & Antje Travel to Ecuador : : : . . .

W i l l k o m m e n   i n   E c u a d o r  

. . : : GUESTBOOK : : . .




Montag 30.08.10

News:

So langsam kommen wir der Sache näher..... Aber wir sind weit entfernt von einem Alltag. :)

Die letzten zwei Wochen waren wir damit beschäftigt unsere Aufgaben im Projekt zu vertiefen. Was das im genauen heißt?

Antje hat Englisch-Unterricht für alle Jugendlichen im Projekt gegeben. Und dabei festgestellt, dass es sich mit 20 Jugendlichen nicht so einfach durchsetzen läßt. Aber schließlich hat sie es doch geschafft. Bei den Jugendlichen ist die Schwierigkeit u.a. auch ihr unterschiedlicher Wissensstand und die schwierige Konzentration! Antje versucht den Unterricht so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten, mit vielen Lernspielen, Musik etc...Mal schauen wie das funktioniert! Also wär noch Lernmittel für Englisch hat, Antje ist da für alles offen:o)
Endlich konnte sie auch Ihrem Hygiene Vortrag für die Jugendlichen halten, wo wirklich großer Bedarf besteht! Mit viel Mühe im künstlerischen Stil, einem Plakat *also wenn ihr mich fragt, sind alle Figuren darauf sehr sehr gut gelungen (niedlich), praktische Übungen sowie "Händewaschen" und Anschaffungen wie Seife, Lappen, Hand- und Badetücher, Duschvorhang genauso Küchenutensillien für bessere Hygiene wurden angeschafft. Sowie eine große Aufräumaktion bzw. Entrümpelung von Müll, woraus sich nun ein Raum mit Mülltrennung entstand, sodass der Müll nicht irgendwo mehr herum liegt/ oder fliegt! Auch wenn hier die Mülltrennung noch nicht weit ist, sprich der getrennte Müll kommt im Zentrum von Pujili in einem großen Müllkontainer, ist es doch ne gute Sache! Foto's siehe Rubrik "Bilder" - Hygiene *folgen in den nächsten Tagen

Ich, Alex habe in der Fundacion es endlich mal geschafft etwas Zeit für die IT (Computer) zu finden. Und nach fast 2 Wochen kann ich sagen, dass es endlich ein Büro mit funktionierender IT gibt. Die erste "Datensicherung" überhaupt und die ersten "Virenscanner-Programme", die -up to date- sind. Es war zwar eine schwierige Geburt, weil man sich hier durch alle Läden nach der zum Kauf angebotenen Hardware durchfragen mußte, so als wenn alle "Tiendas" (Läden) die Komponenten lieber verstecken würden als zu verkaufen. Ein kleines Bsp. dazu: DDR1 RAM ist hier DDR2 weil der Verkäufer denkt man meint DDR2 RAM ?!!?! Wer soll da noch durch sehen..... Allgemein ist das Fachwissen in den Läden unter aller ... ! Einen Drucker mit Netzwerkanschluss zu kaufen, ist hier so als wenn ihr im Lidel nach gekochten Eiern fragt.
Da A das Personal, meißt Frau, ende 20, noch niemals was außer dem Progamm "Word" gehört hat und denkt ihr PC sei "WORD"! ?!?
Und B die Leute hier einfach kein Netzwerk, Datensicherungen, Updates von Virenscanner Programme und Co kennen. Geschweige denn Aufrüsten der Hardware. "ES LÄUFT NUNMAL XP MIT NUR 192 MB RAM wie der Esel um den Brunnen."

Aber so weit so gut. Dabei läuft das Gespräch freundlich und man hat sogar den Eindruck gewonnen, einen neuen Freund gefunden zu haben. Im übrigen kann ich nur von der Stadt Latacunga reden.

Korruption ist in Ecuador noch immer ein großes Thema, ich sag dazu nur GUT SO! Aber es kann auch mal nervig sein und vorallem Bürgern, Geld kosten die keins haben. So geschehen, vergangen Donnerstag beim Zulassen des Autos der Fundacion. Jedes Jahr müssen in Ecuador alle Autos neu zugelassen werden ("Matrícula"). Dann bezahlt ihr 50 Dollar für alle Papiere auf einer Bank an die Polizei. Mit den Papieren und noch einer Menge mehr, geht ihr dann zur Zulassungstelle bei der Polizei, wo ihr EIGENTLICH, kein Geld mehr bezahlen müßt. Aber der "freundliche Mann" am Schalter, verlangt dann nochmals 41 USD um dann gleich noch mit zu teilen, das dass nur ohne Recibo (Quittung) geht. Beschweren ist da wenig hilfreich, selbst beim Chef der Polizei nicht. Denn dann wird gleich alles rückgängig gemacht, mit der Frage "Ihr wollte das Auto nicht matrículiert haben?"
Nun ja eigentlich wäre es mir egal gewesen, aber das Scheiss Geld gehört nun mal der Fundacion und damit den Kindern die davon täglich leben. Wie es weiter geht ist mir derzeit verboten zu schreiben, aber sobald es weitere Infos darüber gibt oder im Sand verlaufen sollte, schreibe ich es hier auf.

Wie ihr ja wißt hat das Projekt ein Grundstück geschenkt bekommen, welches wir bebauen wollen. Also haben wir da Bäume gefällt und den Weg zum Baubeginn vorbereitet.
Bäume auf 4m Länge geschnitten, um sie gleich zum Bauen zu nutzen und Äste für ein großes Feuerschen gehäuft.
Nur haben wir leider 1 Woche nicht das Grundstück besucht und somit waren alle Bäume auf 2 Meter geschnitten und zur Hälfte GEKLAUT! Das hieß für Micha und mich eine Nacht im Auto schlafen und Wache schieben. Da am nächsten Tag der LKW zum Abtransport der übrig gebliebenen Bäume kam.
Am nächsten Tag beim Aufladen der Bäume hat allerdings Micha gedacht, er hält mal seine Hand unter die zuschwingende, 1 Tonne schwere Eisentür des LKWs. Mit dem Resultat, Loch in der Hand und ca. 100-160 KMH durch die Stadt nach Latacunga ins Krankenhaus. Ich liebe schnell fahren und NEIN es war nicht im Krankenwagen!
Micha geht es aber sehr gut. Und er hat verdammt viel Glück gehabt. Der Eisenriegel ist glatt durch gegangen und hat nichts beschädigt bzw. hat die Tür nichts zertrümmert. Wahrscheinlich nen "Engel auf der Schulter", der Mann.

Die Kinder sind nun täglich bei uns und es gibt dadurch keine Verschnauf-Pausen mehr. Aber das alles wird mit dem Beginn des Collegios am 6 September wieder anders und wir können uns wenigstens vormittags vorbereiten auf den Sturm. :)

Und in der Zwischenzeit spielen wir halt viel Volleyball, allerdings mit einem Kaktus dahinter, sodass es langsam zum Mangel an Bällen kommt.
Daher mein Aufruf an euch: Schickt uns bitte Bälle..... Die Adresse erfahrt ihr hier unter der Email-Adresse: Alex@traveltohome.net

in diesem Sinne hasta luego....

PS: Wie der ein oder andere vieleicht schon gesehen hat, gibt es neue Bilder....:o)

PPS: Von den Spendengeldern konnten wir einen kleinen Beitrag zur Verschönerung unseres Hofes machen, wie "Gardinen, Badvorhang, Handtücher, Tischdecken...

Alex&Antje
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Dienstag 17.08.10

News:

Hallo, wie gehts euch:o)

Heute früh 5 Uhr sind wir von einem Rascheln geweckt worden und uns begrüßten uns direkt vor unserem Fenster grasende Kühe inkl. ihren Besitzern, die Mais ernteten. Ansonsten wird uns aber auch so ab und zu der Schlaf geraubt, wenn in der Nachbarschaft ne große Familienfete läuft. Da die Musik bis 6 Uhr morgens durchgehend laut ist. In einer Lautstärke, als würde im Nebenzimmer die Musik laufen. Ruhestörung? Was ist Ruhestörung! :o) Aber wir wollen uns mal nicht allzu Deutsch beschweren. Ist ja nur ab und an. Wir haben auch einen kleinen neuen Mitbewohner! Yana! Eine kleine knuffige Hündin! Da unser zweiter Hund verschwunden ist. Die Theorie dazu: Hund überfahren oder von Nachbarn vergiftet, was beides nicht untypisch hier ist!

Ab September können wir 20 Jugendliche (im Alter zwischen 11-18 Jahre) dank Spenden und der Förderung von INFA (ähnlich wie Jugendamt von Ecuador) einen besseren Schulbesuch mit guter sozialer Betreuung und Unterkunft in der Woche ermöglichen. Das Projekt konnte von 7 auf 20 Jugendlichen erhöht werden, was für ein Segen!

Die Jungsgruppe wohnt bei uns mit auf dem Hof und die Mädchen wohnen mit einer Erzieherin in einem separaten Haus (10min. Fußweg von unserem Haus). Es war anfangs angedacht, den Hof von Micha und Anke zu kaufen und zu vergrößern, damit alle Jugendlichen hier wohnen können. Aber in Ecuador ändert sich ja stetig alles :o) Sodass der Besitzer von dem Hof sich um entschieden hat und nicht mehr verkaufen will. Eine Woche Später wollte sie dann natürlich wieder verkaufen aber da haben wir dem ganzen hin und her mal nen Riegel vorgeschoben.

Nun gab es also die Möglichkeit ein geschenktes Grundstück von der Stadt Pujili zu nutzen. Ein wildes Stück Land :o) So haben wir alles nur profisorisch auf unseren Hof vergrößert, sprich zusätzliche Küche, Essensraum und Bad und ein neues größeres Haus für die Mädels gemietet. Um vielleicht schon in einem Jahr einen eigenen Hof auf unserem eigenen Grundstück für die Jugendlichen zu haben!

Den Anfang auf dem neuen Grundstück machten vor zwei Wochen eine Gruppe von einer amerikanischen Gemeinde. Die kräftig mit angepackt haben und auf dem Gelände, die ganzen Bäume gefällt haben mit Manchete (Buschmesser), was hier üblich ist und Motorsäge (die sie gesponsert haben) um Platz für die neuen Gebäude zu machen. Bei der ganzen Aktion hat sich leider ein Junge mit der Manchtete ein tiefe Wunde am Bein zugeführt. Zum Glück gibt es ja Antje als Krankenschwester...:o)

Noch etwas zur Förderung hier in Ecuador: Hier bekommt man eher Fördergelder wenn man schon angefangen hat mit bauen bzw. wenn das Projekt schon läuft, damit sie sehen, dass die Gelder nicht veruntreut werden. Die Zeit in Ecuador für soziale Projekte ist ziehmlich gut, weil der Präsident ein Herz für Arme hat! Man brauch bloß Geduld:o) Also wir müßten am liebsten schon anfangen mit Bauen auf unserem Grundstück, tja aber dazu müßte man erstmal auch wieder Geld vorschieben und das fehlt ja...:o) Die Gründe für so eine Vorgehensweise liegt hier in Erfahrung und Geschichte! So und in Deutschland bekommt man kein Geld ohne das ein gutes Konzept besteht und alles ins kleinste geplant ist, echt verrückt die Welt!

Yippi! Heute haben wir zwei Päckchen aus Deutschland erhalten! Wie bei einem "Westpäckchen" :o) Salami - Käse - Schoookooolade - ....Ihr könnt euch nicht vorstellen was das heißt mal wieder ein Brötchen mit Salami & Käse zu essen:o) & die Schokolade............:o) Also wär uns mal ne Freude machen möchte...:o)

Vorletzten Sonntag haben wir spontan einen Ausflug zur Quilotoa Laguna gemacht. Der Weg dorthin führt einfach von Casa Quemada eine Stunde aus weiter in die tiefe Bergwelt. Man glaubt nicht, dass es da noch Häuser bzw. Zivilisation gibt! Der Weg dorhin ist atemberaubend und man erlebt die Ursprünglichkeit von Ecuador.

Letztes Wochende sind wir mit der Jugendgruppe nach "Banos" gefahren. Für viele war es das erste mal, raus zu kommen aus Casa Quemada, obwohl sie schon 11-13 Jahre alt sind. Sie machten erste Erfahrungen auf einer Toilette an der Mautstelle mit Toilettenspülung, Seifenspender und Händetrockner mit heißer Luft:o) Wir gingen Baden in den heißen Quellen von Banos, wobei die Mädels zum ersten Mal einen Badeanzug trugen, bummelten durch die Stadt, kauften Mitbringsel, besuchten einen Zoo und verbrachten Zeit miteinander. Leider nutzen die Jungs den Ausflug zusätzlich zum Wein trinken und hielten bis um 5 Uhr morgens das Hostel wach. Hier ist die Beziehung zum Alkohol etwas anders. So ziehmlich alle Ecuadoriane kennen keine Grenzen und betrinken sich immer fast bis zur Bewußtlosigkeit. U.a. soll woll ihr Körper den Alkohol viel langamer abbauen als wir in Europa... Trotzdem war es ein sehr schöner Ausflug und hatten viel Spaß und solche Erfahrungen gehören wohl mit dazu!

Die jetzige Woche verbringn wir zum ersten Mal mit alle Jugendlichen zusammen, da die Schule für manche schon begonnen hat. Zum einen werden die Jugendlichen für die Schule vorbereitet wie Wiederholungen in den einzelnen Fächern. In Englisch kümmere ich mich darum und Computer Alex. Das sind echte Herausforderungen:o) Zum anderen gewöhnen sich die Jugendlichen hier in ihrer neuen Umgebung ein, da viele zum ersten Mal längere Zeit weg von zu Hause sind. Hier auf unseren Hof gibt es jede Menge zu tun und jeder bekommt seine Aufgaben! Die Erzieher haben die Aufgabe die Jugendlichen auf ihren Wissensstand zu testen und Stärken wie Schwächen heraus zu filtern um besser auf den jeweiligen Jugendlichen einzugehen. Außerdem müssen sie monatliche Berichte für INFA schreiben, also jede Menge Schreibkram. Die Sozialarbeiter kümmern sich immer noch um die Einschreiben in den Colegio's, man muß hier wirklich um einen Schulplatz kämpfen! Zum weiteren gehören Arztuntersuchungen für die Einschreiben dazu, sodass letztens ein Arzt mit Schwestern bei uns auf dem Hof auftauchten und alle durchcheckten. Das bedeutete, Tabletten/ Spritzen verteilen, Zähne ziehen (gleich alles auf dem Hof:o)...etc. Ich mußte mit Spritzen verteilen und gehe heute mit paar Kindern zum Roten Kreuz um einen Blutspendeausweis für sie zu bekommen. Alles hier kein Problem, 2,50 Dollar bezahlen und ein kleiner Bluttropfen aus dem Finger wird benötigt und nach 5min. hat man seine Blutgruppe! Fast alle haben hier " 0 Rh posetiv"!

Es ist wirklich viel wieder passiert und es gibt viel Arbeit, deshalb kommt man kaum zum Schreiben...Ich hoffe ihr seid uns da nicht böse!

Bis bald, laßt es Euch gut gehn!

PS: In den nächsten Tagen gibt es neue Bilder, also seit wieder einmal gespannt!

Alex&Antje
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