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Liebe Grüße aus der Andenstadt "Pujili".
An einem entspannten Samstag vormittag, bei sonnigen Wetter gelingt es mir endlich mal wieder Euch ein paar Zeilen zu schreiben.
Wir erleben hier jeden Tag etwas neues, wie gestern Abend unser erstes kleine Erdbeben der Stärke 4,2! Nichts dramatisches, aber der Gedanke es war ein Erdbeben und was es anrichten könnte, macht schon ein mulmiges Gefühl...
Zurück zu den Vortagen, am Mittwoch früh überraschte uns wieder die Realität, es gab kein Wasser! Die Wasserpumpe aus Pujili ist kaputt und dies schon seit zwei Wochen! Alles brauch seine Zeit hier:o) Also los zum Nachbarn,
und Wasserkanister füllen. Die haben nämlich noch einen zweiten Wasseranschluss aus den Bergen.
Nun heißt es Waschen und Zähneputzen aus dem Topf!
Dienstag gab es eine Besprechung mit Monika (Sozialarbeiterin, die bei den Jungen mit wohnt) über das Projekt "Chaka Wasi", wo alle Dinge, was die Jugendlichen betrifft besprochen werden. Wie z.B. Probleme in der Schule, notwendige Materialien, die die Jugendlichen brauchen oder Verbesserungen beim Zusammenleben ect...
Desweiteren wird der Einkauf von Lebensmitteln für eine Woche geplant und es geht anschließend auf den Wochenmarkt in Pujili. Die Hauptnahrungsmittel sind hier Gemüse - Früchte - Brötchen und Reis!
Nachmittags werden die Chicos und Chicas von der Schule abgeholt, Mittag gegessen und bei den Schulaufgaben geholfen. Die Jungs sind Nachmittag auch bei uns auf den Hof, so ist bei uns ist immer viel Leben!
Zwischendurch werden Regale weiter gebaut, um es den Jugendlichen bisschen gemütlich hier zu machen. Alex wird immer besser, obwohl niemand gedacht hätte, das er je ein Brett & eine Säge in die Hand genommen hätte :o)
Donnerstag ging es für mich früh halb acht los. Anke & ich sind nach Casa Quemada gefahren, eine dreiviertel Stunde von Pujili entfernt und auf einer Gesamthöhe von ca. 4000 m!
Unsere Aufgabe ist es mit 3 Schulklassen in die Bibliothek zu gehen. Und dort die Konzentration zu fördern, Lesen üben, Umgang mit Büchern und das alles ein bisschen auf spielerische Art, halt etwas lockerer. Diesmal ging es darum das jeder ein kleines Buch durchliest und es zum Schluß kurz vorstellt in der Runde, um was es sich in dem Buch handelt. Da viele oft nicht verstehen was sie überhaupt lesen.
Diesmal stand ich vorallem im Mittelpunkt und mir wurden tausend Fragen gestellt!
In der Pause sind wir dann in die Gesundheitsstation gegang, um zu Schauen ob ich vielleicht für zwei Tage in der Woche mit arbeiten könnte. Die Krankenschwester & der Arzt hätten mich gleich für eine Woche eingestellt. Aber Anke hat gleich Veto eingelegt, dass sie mich ja auch noch braucht! Auf alle Fälle gibt es da viele Möglichkeiten sich einzubringen, zum Beispiel Aufklärungskurse, Impfschutz, Hygiene ect. Mal sehn was sich so ergibt!
Alex hat in der ganzen Zeit die Werkstadt von Micha aufgeräumt, da er nichts mehr gefunden hat. Er scheint gefallen, am Handwerk zu finden!
Abends gings zu Besuch in die "Fundadion Jardin del Eden" mit all den ganzen Jugendlichen, geschätzt 15 Leuten, alle auf der Ladefläche vom Pickup, was hier ganz normal ist.
Im Kinderheim sind wir gleich zu einem Gottesdienst eingeladen wurden. Wirklich eine tolle Atmosphäre, mit den ganzen Kindern die voll beim Lobpreis mit dabei sind. Die haben sogar ne Band die gar nicht mal so schlecht klingt!
Am Ende gab es Schokolade mit Käse, typisch für Ecuador!
Alex wird hier im Kinderheim schon sehnsüchtigt erwartet, da stetig die Computer nicht funktionieren. Es soll ein Netzwerk aufgebaut werden und vorallem sollen die Rechner erstmal wieder funktionstüchtig gemacht werden.
Freitag stand Quito auf dem Programm! Sechs Uhr morgens gings los um unser Visum zu bestätigen bzw. registrieren zu lassen. Insgesamt haben wir für alle Erledigungen 11 Stunden gebraucht. Das liegt aber daran das wir noch vorher drei Stunden im Krankenhaus waren, da ein Mädchen noch zur Nachkontrolle Ihrer Herz OP untersucht wurden ist und daran das wir allein vier Stunden für die Hin -und Zurückfahrt gebraucht haben. Alex ist die ganze Strecke gefahren und es hat ihm sichtlich Spaß gemacht.
Heute gab's Spetzle nach deutscher Art und heut Abend gibts Pizza, hhhhhhhhmmmmmmmmm lecker!
So nun habt ihr erlebt, was wir die ganze Woche so gemacht haben!
Wir freuen uns schon auf die nächste Zeit hier und bleiben gespannt!!
Bleibt behütet!
Alex&Antje
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