. . . : : : Alex & Antje Travel to Ecuador : : : . . .

W i l l k o m m e n   i n   E c u a d o r  

. . : : GUESTBOOK : : . .




Sonntag 27.06.10

News:

Auf in den Urlaub an die Costa (Küste). Da die Kinder ja nun Ferien haben, gönnen wir uns auch ein paar freie Tage zum entspannen. Das heißt für euch es gibt in den nächsten Tagen max. 2 Wochen keine News. Aber wenn wir wieder da sind, eine Menge neue Bilder. :)
Also seit gespannt !

Tschau !

Alex&Antje
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Donnerstag 24.06.10

News:

Was für geniale 2 Wochen, also für ecuadorianische Verhältnisse ist das sicherlich normal, für uns war es teilweise durch die deutsche Mentalität etwas nervig. Da nichts der Reihe nach funktioniert, sondern man mehrere Baustellen auf einmal hat. Und der Papierkrieg in Ecuador ist mehr als ihr euch vorstellen könnt. Dennoch sind die Erfahrungen keineswegs negativ für die Zukunft. Aber mal der Reihe nach. :)

Vor 2 Wochen am Montag war der Prefect zu einem Besuch bei uns. Hat mit uns zu Abendgegessen und man hat sich ganz normal mit Ihm unterhalten. So als wenn es dein Freund um die Ecke ist. Da er selbst aus der Nähe des Dorfes "Casa Quemada" kommt, kennt er natürlich alle Probleme und wird das Projekt mit dem Kauf des Hauses unterstützen.
Das ganze wird nur dadurch verzögert, dass das Geld nicht im Budget für dieses Jahr geplant war und somit neue Gelder beantragt werden müssen. Versprochen hat er es und ein Wort von Ihm zählt hier mehr. Beziehung sind das A und O in Ecuador.

Wir haben unser Volleyballfeld fertig gebaut und auch schon genug Spiele hinter uns gebracht. Nur einmal hat es 2 Tage geregnet, sodass es nicht möglich war. Da das Auftreiben der Haltepfosten etwas schwierig ist, tun es eben bei unserem Feld ein alter Baum und ein abgesägter Telefonmast der im Feld lag. Ich sag euch das Ding ist SAU schwer. :) Den nötigen Volleyball haben wir auch besorgt, dass war nur etwas schwierig da hier normalerweise mit einem harten Fußball gespielt wird. Prellungen sind da normal.

Das Colegio (Schule) ist für fast alle mittlerweile seit 1 Woche zu Ende und wir haben den Anlass zum feiern genutzt. Nur ein Mädchen muß bis 9 Juli gehen, da die Lehrer Anfang des Jahres gestreigt hatten. Schulzeit wird hier nachgeholt wenn sowas ist. Somit haben wir gegrillt, auf einem schönen großen Feuer, genau das richtige für Alex.

Leider gibt es auch wieder ein paar wenige Nachrichten die nicht so toll sind. Antje hatte es für 3 Tage richtig böse entschärft, sodass sie nur die Zeit im Bett verbracht hat. Desweiteren hat sich unsere Sickergrube auf dem Feld hinterm Haus verabschiedet, sodass wir neue Rohre verlegen mußten. Teile besorgen ist hier nicht immer einfach aber mit viel Zeit machbar. Deswegen müssen wir uns alle ein Bad teilen.

Aus Gründen der Ordnung hat sich Antje beim höchsten Chef im Krankenhaus Pujili vorgestellt und ihm erzählt, das sie im Dorf Casa Quemada als Krankenschwester mitarbeitet. Der hatte auch nach seiner Mittagspause gleich mal Zeit und nach einem kurzen freundlichen Gespräch geht das auch klar. Also ist Antje jeden Montag weiter unterwegs in der Krankenstation. Die meisten Probleme oder Untersuchungen haben allerdings etwas mit Schwangerschaft zu tun. Z.B. hat vor 1 Woche erst, eine Frau ihr Kind verloren und des weiteren ist wieder wahrscheinlich eine 16 jährige schwanger...

Natürlich ist auch bei uns im Haus die Fußball-Weltmeisterschaft eingezogen und wir schauen uns gemeinsam fast alle Spiele an. Am Anfang haben wir noch mit einem steinalten Fernsehgerät geschaut, welches sogar aus Deutschland importiert wurde. :) Aber selbst wenn man mal keine Zeit hat und in die Stadt mußte, konnte man in jedem Geschäft das Spiel verfolgen. Z.B. haben wir weil ja Mittagspause war, mit allen Polizisten Fußball geschaut im Chefbüro des Migrationsbüros. :) Dazu aber später mehr

So nun mal ein wenig zu uns. Wir haben uns endlich ein Auto zugelegt. Die begeisterten Autofahrer unter euch stellen sich mal folgendes vor, der rest kann den Absatz gern überspringen. Ihr steht vor einem
Auto BJ-1977 mitten in der Stadt beim Händler. 23c im Schatten und die Sonne knallt erbarmungslos auf das Dach des riesigen Ami-Schlitten, 6m lang, die haube geht einem bis zur Brust. Im Innenraum ist alles aus Metall oder Aluminum am Amaturenbrett. So wie halt 1977 verbaut wurden ist und der Stand der dinge war. Ihr fragt den Händler nach einer Probefahrt und bekommt den Schlüssel. Also ihr ihn umdreht erwacht der 5,0liter V8 zum leben und ihr merkt wie sich die Karosserie beim runter drücken der Kolben bewegt. Als ihr dann beim Fahren aufs Gas tritt,das Fenster durch die Hitze ganz unten ist und der Wagen mit seinem V8 nach vorn schiebt fühlt ihr euch auch wie 1977. Ein Gefühl was man irgendwie weiter schlecht beschreiben kann und alles in den Schatten stellt was wir an Erlebnissen beim fahren vorher hatte
ABER
Leider ist er es nicht geworden. Der Preis war super und mit seinem Allrad, sogar schon 4L, wäre er das perfekte Old-School-Reisegefährt gewesen. Dennoch waren die Mängel am Fahrzeug zu groß und die Ersatzteile wären einfach nicht aufzutreiben gewesen, bzw. hätten zuviel Zeit in Anspruch genommen. Daher haben wir uns für einen Chevrolet Blazer 4x4 Bj.1996 mit nur 84TKM entschieden. Leider "NUR" ein V6 mit 4,3 Liter Hubraum und 193 PS. Super Ausstattung, Geländetauglich und im perfekten Zustand, da fast nicht gefahren. Der Wagen war selbst Innen vom Besitzer mit einer Folie ausgelegt wurden, um Verschleiß zu verhindern. Der Kauf wurde noch am selben Tag erledigt, allerdings erzähle ich das ein anderes mal. Nur soviel: Es hat 2 Tage gedauert das Auto mit allen Papieren zu zulassen und das mit Hilfe des Anwaltes der Fundacion.

Migration der Extranjeros (Ausländer) ist in Ecuador eigentlich recht einfach. Vorausgesetzt das Personal kann mit den entsprechenden technischen Geräten umgehen, bzw. macht keine Fehler. Bei uns lag es natürlich an beidem. Somit mußten wir um unseren Personalausweis in Ecuador zu bekommen 3 mal ins Büro nach Latacunga. Und sogar nochmal nach Quito. Man hatte im Reisepass-Visum versehentlich nur 6 Monate eingetragen und nicht wie in Deutschland eingetragen 1 Jahr. Also haben wir auch in Latacunga nur 6 Monate stehen gehabt. Zurück nach Quito und ein Änderung beantragen. Dann wieder nach Latacunga um vorzusprechen. Mittagspausen der Polizei die es austellt einhalten, um dann zu merken der zu bearbeitende Polizist kommt heute nicht. Also am nächsten morgen wieder hin, um dann wieder 15 Uhr nach beheben der Drucker-Probleme unsere Ausweise zubekommen.

Kann nervig sein, aber alles hat seine Zeit in Ecuador!
Jedenfalls sind wir jetzt Immigranten.

Wie jeden morgen sind Antje und ich wie immer zum Colegio gefahren. Wir liefern da jeden morgen die Mädchen und Jungen ab.
Allerdings wußte ich bist heute nicht das Antje so laut schreien kann. Der LKW vor uns, hat mit vollem Schwung an der Ampel gedacht, er fährt mal zurück, um die Ampel besser zu sehen. (Ja es wird auch manchmal bei Rot gehalten :) ) Na jedenfalls hat der uns schön vorn zusammen geschoben.
Nachdem dann Micha an der Unfallstelle war, ging natürlich das Gezetere los. Haftpflichtversicherung ist seit 2 Jahren in Ecuador Pflicht, allerdings deckt die nur Personenschäden. :) Also zum nächsten Mechaniker, der meinte 100 Dollar für die Reparatur sind genug. Das Problem ist jetzt nur noch das der LKW-Fahrer und seine Frau zusammen 200 Dollar im Monat verdienen mit ihrem Fahrzeug (Lieferfahrer) und nur noch 70 Dollar besitzen. Also bleiben wir auf den letzten 30 USD sitzen. Das ganze Aushandeln hat auch mal mit Unfall 2 Stunden gedauert. :)
Wenn der Schaden nicht so groß gewesen wäre, dass er repariert werden müßte und das Auto nicht der Fundacion gehört hätte, wäre sicherlich ein Weg drumherum gefunden wurden. Irgendwie tat er uns auch ein wenig Leid, da er wirklich nichts besitzt und sogar sein Radio als Pfand da gelassen hat. Der Schaden wird jedenfalls am Freitag repariert.
So und nun findet ihr hier ein Paar Bilder zu den beschriebenen Erlebnissen. ---> BILDER <--

Alex&Antje
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Montag 07.06.10

News:

Als wir am Sonntag wieder nach Casa Quemada gefahren sind, kam uns auf halber Strecke der Prefect mit seinem Wagen entgegen. Viel zu schnell in der Kurve, sodass sein Fahrer mühe hatte das Fahrzeug noch in der Kurve zuhalten. Eigentlich nichts ungewöhnliches der Fahrstil, aber morgens um diese Zeit? Der Prefect in Casa Quemada? Nun ja dazu später mehr....
Der Tag war ausgesprochen windig und somit sind auch nicht wirklich viele Jugendliche am Morgen gekommen. Aber nach 2 Stunden kamen dann die ersten und es konnte los gehen mit Fußball spielen und dem Kunstgewerbe. Ich sag euch Torwart ist immer noch das Beste. Irgendwie hab ich es auch geschafft 3 Tore zu schießen. Fragt mich nicht wie. Der Ball rollt manchmal einfach zwischen meine Füße....:)

Der Prefect, wie ihr vielleicht wisst wollte heute am Montag zu uns nach Hause kommen, um sich mal das Projekt anzuschauen. Daraus wurde leider nichts. Das kurze Zusammentreffen gestern auf der Straße wurde wieder mal von einem tragischen Ereignis überschattet. Er war im Dorf, weil seine Nichte einen tödlichen Autounfall auf der Strecke nach Casa Quemada hatte. Klar das erstmal alles ruht und wir Verständnis dafür haben.

So, nun mal zu etwas schöneren. Ein Junge aus dem Projekt ist heute 14 geworden und wir haben das sehr ausgiebig gefeiert. Es gab Kuchen und wir haben Spiele veranstaltet. Das ist für uns nichts besonderes, aber hier eher eine Seltenheit. Da Geburtstage normalerweise nicht gefeiert werden und sogar der ein oder andere überhaupt nicht weiß wann er denn Geburtstag hat. Auf jedenfall war es ein schöner Abend.

In den nächsten Tagen werden wir ein Volleyball-Feld bauen, um die Freizeitbeschäftigung nach den Hausaufgaben wieder zu aktivieren. Dann gibts auch Bilder davon......

Adios....

Alex&Antje
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Samstag 04.06.10

News:

Was für eine Woche die wir verbracht haben. So spannend wie tragisch aber auch fröhlich zugleich. Wir wissen gar nicht wo wir anfangen sollen zu erzählen.

Als erstes hat Alex mit Micha zusammen beim Prefecten in Latacunga ein Gespräch über den Kauf des Grundstückes gehabt.
Der Prefect ist hier vergleichbar wie bei uns ein Minister-Präsident des Landes, z.B. ehemals Edmun Stoiber für Bayern! :) Micha war zwar schon mindestens 5 mal da, aber die Uhren ticken ja hier bekanntlich langsamer. Sodass wir meinten ihn in unser Haus einladen zu müssen, wenn es denn einer rascheren Bearbeitung dient. Und siehe da wir hatten Glück. Zufälligerweise waren alle die einem Grundstückskauf zustimmen können und die Finazierung absegnen, im seinen Büro anwesend. Also saßen Micha und Alex zwischen 5 Politikern auf schweren Ledersofas im gemütlichen Kreis beisammen. Sie unterhielten sich über das Projekt und auch über die Diebe, wo vor kurzem im Fernsehen berichtet wurde und die danach mit Folter oder ähnlichen Demütigungen bestraft wurden waren. (Beispiel gefällig? 1 Meter über den Boden an den Armen aufgehängt und mit Stöcken geschlagen usw.) Das Gespräch lief so gut, das wir am Montag mit dem Prefecten als Gast rechnen können. Außerdem wurde endlich festgestellt das alle Unterlagen vorhanden sind und es nur noch an Geld aus der Staatskasse fehlt. Wir sind zuversichtlich. :)

Antje hat leider am Donnerstag mit anderen Dorfbewohnern, ein sehr dramatisches Erlebnis gehabt und einen Toten auf einem Feld in Casa Quemade gefunden.
Zwei Kinder, die in die Schule traurig/ verstört ankamen und nach fragen warum sie denn heute so betrübt sind, hatten sie erzählt das sie auf dem Weg zur Schule ihren Vater tot auf dem Feld gefunden haben. Darauf hin gingen die Lehrer mit gesamt allen Schülern zu der Stelle und machten den tatsächlichen schrecklichen Fund. Ihr müßt Euch vorstellen, dass das ganze Dorf bei solch einen Ereignis sofort dabei ist und alle haben nach den Toden geschaut. Bei uns würde man sagen, "Schaulustige" aber hier nehmen viele gleich Abschied bzw. realisieren das Geschehen, vorallem die Kinder sind alle erstaunlicherweise mit anwesend. Der Vater hat sich wahrscheinlich so stark nach seiner Arbeit betrunken, dass er auf dem Feld an seinem eigenen Erbrochenen erstickt ist. Es wurde zwar schnell noch ein Arzt gerufen, aber der konnte sowieso nur noch den Tod festellen. Da es in den indigenen Gemeinden eine eigenen Rechstsprechung gibt und auch gerichtlich gehändelt wird, wurde die Polizei wieder weg geschickt. Aus Angst man würde ihn obduzieren und vielleicht mitnehmen. Insgesamt hat die Familie 5 Kinder und nur der Vater hatte ein Einkommen. Die Mutter steht nun allein mit allen Kindern da und muß sich auch noch Vorwürfe anhören lassen, sie hätte ja mal nach ihm sehen können nach der Arbeit......

Neue Kinder für das Projekt, für das nächste Schuljahr zu gewinnen, kann manchmal ganz schön nervig werden. Einen Tag wollen die Kinder auf's Colegio (Schule), den anderen Tag wiederrum nicht. Sie müßten ja arbeiten auf den Feldern usw. oder wollen lieber schon selbst mit 14 Jahren Geld verdienen. Dass das Arbeiten sind, wie Ziegel aus Zement herstellen oder als Träger auf den Märkten arbeiten, dürfte jeden klar sein. Viele machen sich zwar ihren ganzen Körper damit kaputt, dennoch sehen sie nur das Geld für den Moment.

Am Dienstag hatten Antje und ich uns einen schönen Tag in Ambato gemacht und waren auf der Suche nach einem Auto. Ein Abenteuer, dass könnt ihr euch nicht vorstellen. In der Stadt gibt es viele Autohäuser und Gebrauchtwagenhändler sogar ähnlich wie bei uns. Leider führen die meisten nur Neuwagen und das wollen wir ja nicht wirklich. Also ab auf die Straße wo kilometerlang die gebrauchten Autos zum Verkauf stehen - "spezieller Automarkt". Hier findet man zwar alles was das Herz begehrt. Den Zustand der Autos könnt ihr euch aber sicherlich vorstellen. Und ich rede hier nicht von Lackkratzer oder aufgerissenen Sitzen. Nein hier hat man ausgeschlagene Lenkungen, sodass ihr das Lenkrad drehen könnt ohne das sich die Räder bewegen oder einfach nur so abgefahren Reifen das die Metallverdrahtung durch kommt. Ich mach's kurz 2 Wagen haben wir gefunden, die im guten Zustand waren. Dennoch werden wir unsere Suche weiter fortsetzen.

Feuerwerk kann auch spannend sein, wie wir gestern Abend festellen konnten. Mitten auf dem Markt zum immer noch andauernden Fest in Pujili, (Frohnleichnam & Erntedankfest kombiniert, sprich ein katholischer Feiertag & ein traditionelles Fest von den Indigen) gab es ein aufgebautes Feuerwerk. Dies waren Türme mit Figuren und Holzrädern die sich beim Anzünden sehr schnell drehen und eine Menge Feuerfunken fliegen lassen. Natürlich gibt es keine Absperrung, sodass wir ca. 4 Meter vom Geschehen in der Menschenmenge standen und den Zauber von ganz Nahem erleben konnten. Klar das ab und zu auch mal die Feuerwerkskörper in die Menge flogen.

Heut zum schönen sonnigen Samtag morgen bei ca. 23 Grad bricht der Vulkan wieder mehr aus.
Alles wackelt hier, wenn er wieder seine Aschewolken in die Luft speit. Bilder findet ihr hier HIER

Ansonsten geht es uns sehr gut und wir bedanken uns für das zahlreiche Interesse für unsere Seite. Auch für die vielen Gästebucheinträge und Emails. Habt Vielen Dank...

Bis Morgen....

Ach ja fast hätten wir es ja vergessen... Wartet ihr alle immer noch auf neue Bilder? Kein Problem... wir konnten endlich alle hochladen und ihr findet sie nun in der Rubrik Bilder.... :)

Alex&Antje
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